Kuhfladenbingo

Das man Glücksspiele wie Bingo oder Lotto nicht nur mit Tippscheinen und der Ziehung der Gewinnzahlen veranstalten kann, zeigt das sogenannte Kuhfladen-Bingo, auch Kuhfladen-Lotto genannt. Wie der Namen schon verrät, wird Kuhfladen-Bingo als Zeitvertreib und zur Unterhaltung in ländlichen Gebieten gespielt.

Wie geht Kuhfladen-Bingo?

Das Prinzip ist das gleiche wie beim normalen Bingo, nur die Umsetzung passt sich den äußeren Umständen an. Um Kuhfladenbingo zu spielen, wird ein Stück Wiese umzäunt und in nummerierte Quadrate unterteilt. Die Spieler erwerben Tippscheine mit einer Nummer, die einer Nummer der Quadrate auf der Wiese entspricht. Jeder Spieler kann beliebig viele Tippscheine erwerben. Um die Tippscheine eindeutig zuordnen zu können, werden sie mit Namen und Adresse des Spielers versehen.

Das Spiel beginnt, wenn die Kühe auf die Wiese getrieben werden. Das Feld, das mit einem Fladen markiert wird, gilt als gezogen. Fallen mehrere Fladen, zählt der erste unter ihnen. Fällt ein Fladen auf mehrere Felder, gilt dasjenige als gezogen, auf dem der größte Anteil liegt. Wird ein nicht gespieltes Feld markiert, ist diese "Markierung" ungültig. Stattdessen gilt das nächste Feld, auf das gesetzt wurde. Preise, die nicht beim Kuhfladenbingo gezogen werden, verlost der Schiedsrichter am Ende der Veranstaltung unter den Spielern.

Kuhfladenbingo - ein Riesenspaß

Das Spiel wird nicht nach festen Regeln wie Lotto gespielt. Bei diesem Spiel steht nicht der Gewinn im Mittelpunkt, sondern der Spaß, den alle Teilnehmer beim Spielen haben. Oft wird das Bingo mit Kuhfladen bei Dorffesten gespielt. Für gewöhnlich legen die Veranstalter die exakten Regeln fest und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bei den Gewinnen handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle um Sachpreise. Es gibt zwar auch Bargeldgewinne, diese sind jedoch weniger üblich. Das Kuhfladenbingo und Lotto haben gemeinsam, dass bei beiden Glücksspielen nur ein Teil der Einnahmen als Gewinn ausgezahlt wird. Ein großer Teil kommt wohltätigen Zwecken zu Gute.

Besonders in Süddeutschland aber auch in Österreich und der Schweiz ist Kuhfladenbingo weit verbreitet und wird regelmäßig gespielt. In den USA gibt es eine andere Variante des Spiels. Es wird "Chicken-Shit-Bingo" genannt. Das Prinzip ist dasselbe wie beim Kuhfladenbingo, nur das dort ein Huhn das Markieren der Felder übernimmt. Das Huhn wird in einen Käfig gesetzt, dessen Boden mit einem Raster aus nummerierten Quadraten bedeckt ist. Da so ein Hühnerkäfig klein ist und bequem mit der Hand transportiert werden kann, eignet sich dieses Bingospiel auch für Drinnen und kann zu jeder Jahreszeit gespielt werden, nicht nur im Sommer.