Die Glücksspirale in den Achtzigern

Die Anfangszeit der Glücksspirale hätte kaum besser ausfallen können. Nachdem sowohl die Olympischen Spiele als auch die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland weitere Sponsorengelder gebrauchen konnten, lag es an den vielen Glücksspiel-Enthusiasten, mit dem heute als Olympia-Groschen bekannten Aufschlag, weitere Chancen einzunehmen und im gleichen Atemzug gemeinnützige Zwecke zu unterstützen. Der Erfolg stimmte dem Gedanken zu: Es dauerte nur wenige Monate, bis ein eigenständiger Versuch, die Glücksspirale in einem Zeitraum von zwei Monaten zu präsentieren, die Popularität deutlich werden ließ.

Über die Jahre wuchs die Glücksspirale zu einer eigenständigen Lotterie heran, die noch heute dafür bekannt ist, hohe Chancen und - ganz nebenbei - eine garantierte Sofortrente zu sichern, wenn die Gewinnzahlen mit dem persönlichen Los übereinstimmen. Doch ähnlich den größten Ideen unserer Zeit kommt es auch auf die Fortsetzung des Glücks an. Nach dem erfolgreichen ersten Jahrzehnt waren die kreativen Betreiber gefragt, das Schiff auf Kurs zu halten!

Prominente in witzigen Werbespots

In der Glücksspiel-Branche ist Transparenz der Schlüssel zum Erfolg. Der Glücksspirale gelang der Geniestreich, die gemeinnützigen Zwecke als leuchtende Reklame über den vielen Möglichkeiten zu positionieren, um gleichermaßen Interessenten anzulocken und sie von den vielen Qualitäten zu überzeugen. In den 80er Jahren verhielt sich der Sprung in die Mitte der Gesellschaft identisch mit der Neuzeit: Prominente garantierten stets die nötige Aufmerksamkeit und präsentierten sich auch im Rahmen der Glücksspirale als hervorragende Möglichkeit, die Reichweite zu vergrößern.

Während Walter Giller und Eddi Arent für Humor in den Alpen standen, schlüpften Benno Hoffmann und Helga Feddersen in die Rolle der gutbürgerlichen Familie Kleinschmidt. Die ab 1983 ausgestrahlte eigene Fernsehsendung der Glücksspirale wurde mit viel Witz und Charme betrieben - und erreichte konsequent Spieler, die vorher noch keinen einzigen Gedanken an die staatlichen Lotterien verschwendeten.

Das "zweite Gehalt" naht!

Bereits in den Achtzigern war der Konkurrenzdruck unheimlich groß. In Deutschland buhlten verschiedene Lotterien um einen möglichst hohen Kundenkreis. Die Glücksspirale stand einmal mehr allein auf weiter Flur, als ein spannendes Konzept entwickelt wurde, das in ähnlicher Form noch heute für Furore sorgt: Statt einen hohen Millionengewinn in den Fokus zu rücken, konnten sich Teilnehmer ein zweites Gehalt erspielen - und damit möglicherweise bis zum Rest des Lebens ohne Stress und Hektik auskommen!

Der Einstiegsbetrag lag bei 3.000 DM und war für die damaligen Verhältnisse ein äußerst erfreulicher Wert, wenngleich die Lukrativität des 21. Jahrhunderts, in dem gleich 7.500 Euro monatlich feilgeboten werden, noch lange nicht erreicht war. Stimmten die Gewinnzahlen, profitierte die gesamte Familie, immerhin ließ sich die Rente schon damals auf Erben oder andere Personen überschreiben. Nur wenige Jahre später wurde der Betrag im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums verdoppelt!