Was ist das Totalisatorprinzip?

Spiel/7 ist eine Zusatzlotterie des Deutschen Lotto- und Totoblocks, bei der es 8 Gewinnklassen gibt. In 6 der Gewinnklassen ist die Höhe des Gewinns, die sogenannte Quote, festgelegt und beträgt in der Gewinnklasse II beispielsweise 77.777,00 Euro, in Klasse III 7.777,00 Euro usw. Nur beim Hauptgewinn in der Klasse I sagen die Regeln, dass die Quote mindestens 177.777,00 betragen muss, durch das Totalisatorprinzip jedoch auch höher ausfallen kann.

Wie funktioniert das?

Das Totalisatorprinzip wurde bereits im Jahr 1865 von einem französischen Chemiker entwickelt. Andere Quellen nennen den Gründer des weltberühmten Clubs "Moulin Rouge" und Rennstallbesitzer Joseph Oller als Erfinder. Es wurde zunächst bei Pferdewetten angewandt, ehe es im 20. Jahrhundert auch auf einige Arten von Lotto und Sportwetten angewandt wurde. Das Grundprinzip ist eigentlich ganz einfach.

Im Gegensatz zu einer Wette mit festen Gewinnquoten schwankt bei einer Lotterie mit Totalisatorprinzip die Höhe des Gewinns in Abhängigkeit von der Anzahl der Teilnehmer am Spiel und der Anzahl der Gewinner in einer Gewinnklasse. Typische Beispiele für solche Lotterien sind 6 aus 49 und Spiel77. Die Höhe des Hauptgewinns kann von Ziehung zu Ziehung vollkommen unterschiedlich ausfallen. Gibt es mehrere Gewinner in der entsprechenden Gewinnklasse, muss die Summe unter ihnen zu gleichen Teilen geteilt werden und die Quote fällt entsprechend niedrig aus. Gibt es nur einen Gewinner, braucht er das Geld mit niemanden zu teilen und die Quote ist hoch.

Wie sieht das konkret bei Spiel77 aus?

Bei der Zusatzlotterie sind 50 Prozent der Einnahmen für die Gewinnausschüttung bestimmt. Die Gesamthöhe der Einnahmen schwankt natürlich bei jedem Spiel, weil auch die Anzahl der abgegebenen Tipps schwankt. In den Gewinnklassen VII bis II ist die Höhe des Gewinns in den Spielregeln festgelegt. Der Hauptgewinn in der Gewinnklasse I dagegen beträgt mindestens 177.777,00 Euro, kann aber auch höher ausfallen. Für den höchsten Rang werden 7,11 Prozent der Summe aller Spieleinnahmen zur Verfügung gestellt.

Die Mindesthöhe der Gewinnsumme wurde nicht willkürlich festgelegt, sondern beruht auf statistischen Berechnungen über die Anzahl der Spieler, die an jeder Ziehung des Spiel77 teilnehmen. Es kommt immer wieder vor, dass es bei einer Ziehung keinen Gewinner in der Klasse I gibt. In diesem Fall fällt der nicht gewonnene Betrag in den Jackpot zurück und der bei der nächsten Ziehung zur Verfügung stehende Betrag erhöht sich entsprechend. Die Spielregeln besagen, dass sich die Quote jedesmal in Schritten von 100.000,00 Euro erhöht. Ähnliches trifft auch zu, wenn zu bestimmten Zeiten (beispielsweise Sonderziehungen) besonders viele Teilnehmer spielen.

Umgekehrt kann es auch passieren, dass es in der Gewinnklasse I mehrere Gewinner gibt. In diesem Fall wird der zur Gewinnausschüttung bestimmte Betrag zu gleichen Teilen unter ihnen aufgeteilt und die Quote fällt niedriger aus. Sollte es 50 Gewinner in der Klasse I geben (was sehr unwahrscheinlich ist), steht ihnen insgesamt 8,5 Millionen Euro zur Verfügung, die unter ihnen aufgeteilt werden.