Aktion Mensch

Die Aktion Mensch Lotterie ist die größte Soziallotterie in Deutschland. Sie wurde 1964 auf Anregung durch das ZDF gegründet und unterstützt die gleichnamige private Hilfsorganisation. Außer dem ZDF gehören der Aktion Mensch die 6 Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Caritasverband, Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche, das Deutsche rote Kreuz, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland an. Im Jahr 200 wurde die Aktion Mensch in Aktion Sorgenkind umbenannt. An der Lotterie nehmen mehr als 4,5 Millionen Menschen teil und unterstützen zahlreiche soziale Projekte.

Aktion Mensch

Wie funktioniert die Lotterie?

Um teilnehmen zu können, müssen Lose erworben werden. Diese sind in verschiedenen Kategorien erhältlich mit einer Geltungsdauer von einem Monat bis hin zu unbegrenzten Dauerlosen. Die aktuellen Gewinnzahlen werden jeden Sonntag vom ehrenamtlichen Botschafter der Aktion Mensch, Rudi Cerne, um 19:28 Uhr im ZDF in der Sendung Aktion Mensch-Gewinner bekanntgegeben. Der Höchstgewinn beim 5-Sterne Los beträgt 2 Millionen Euro, daneben können auch Traumhäuser, Sofortrenten, Haushaltsgeld oder ein Kombigewinn aus Geldpreis und Sofortrente gewonnen werden. Der Teilnehmer kann aus verschiedenen monatlichen Gewinnplänen mit unterschiedlichen Einsätzen wählen. Aktion Mensch ist eine Nummernlotterie, bei der sich die Teilnehmer die Losnummer nicht aussuchen können.

Die Wahrscheinlichkeit für den Hauptgewinn liegt bei 1: 2.5 Millionen, ist also deutlich höher als bei anderen Lotterien. Benachteiligte werden gefördert und unterstützt Die Aktion Mensch ist eine Soziallotterie. Das bedeutet, laut ihren Satzungen wendet sie besonders viel Geld für die Förderung benachteiligter Menschen auf und setzt sich dafür ein, dass beispielsweise Behinderte einen vollwertigen Platz in der Gesellschaft finden. Gegenwärtig werden 36 Prozent der Einnahmen der privaten Hilfsorganisation Aktion Mensch zur Verfügung gestellt, etwa 30 Prozent werden als Gewinne an die Teilnehmer ausgeschüttet, 16 Prozent gehen als Lotteriesteuer an den Bund, um die 10 Prozent werden für Marketing aufgewendet und der Rest von etwas über 7 Prozent dient zur Deckung der Betriebskosten. In den mehr als 50 Jahren ihres Bestehens kamen durch die Einnahmen der Lotterie insgesamt weitaus mehr als 3 Milliarden Euro an Fördermitteln zusammen.

Gefördert werden besonders Projekte in den Bereichen Arbeit, Bildung, Wohnen & Soziales, Teilhabe, Kultur & Freizeit sowie Barrierefreiheit. Mit Mitteln der Aktion Mensch wurde beispielsweise im Landkreis Gotha in Thüringen ein behindertengerechter VW Caddy gekauft, mit dem Rollstuhlfahrer zu Begegnungsstätten, ins Schwimmbad oder zu Ausflügen gefahren werden können. Im Restaurant Fohrenhof in Unterkirnach im Schwarzwald konnten mit Hilfe von Mitteln der Aktion Sorgenkind feste Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen werden, die außerhalb von Behindertenwerkstätten kaum eine Chance auf eine Festanstellung gehabt hätten. Das Gute an der Soziallotterie Aktion Mensch liegt darin, dass auch eine Niete gewinnt, indem das Geld für gemeinnützige Zwecke verwendet wird.